Gedanken zur Wahl

BUNDESTAGSWAHL

Mal wieder lauft der Wahlkampf auf Hochtouren. Mal wieder wird uns den mündigen Bürgern klar gemacht, wie wichtig es ist, daß wir unsere Pflicht erfüllen und zur Wahl gehen. Und mal wieder beschleicht einen das Gefühl, daß sich wieder nichts ändern wird.

Aber muß ich denn bloß weil die Affen in Bonn und Berlin diesen Zirkus veranstalten, mitspielen? Was ist mit den ganzen MigrantInnen, die nicht wählen dürfen, was ist mit den ganzen hier in der BRD geborenen, die aber immer noch nicht deutsch genug sind, um zu wählen, was ist mit den Jugendlichen, die noch nicht "Erwachsen" genug sind? Haben wir denn keine andere Wahl, als uns auf dieses punktuelle Wahlrecht beschränken zu lassen? Können wir nicht selbstbestimmte Politik machen? Den Politikern reicht es, wenn wir uns alle vier Jahre aus unserer Lethargie hochreißen und unser Kreuz, die Absolution für die nächsten vier Jahre, zur Urne tragen. Somit machen wir uns zu den Garanten ihrer Handlungsfreiheit, untermauern ihre Macht, und geben die Verantwortung über Entscheidungen die unser Leben betreffen an andere ab.

Würden wir auf einmal unser Leben selber in die Hand nehmen, dann würden wir auch ihre Machtposition in Gefahr bringen. Mit der reclaim the street Party wollen wir ein Symbol setzen, mit dem wir zeigen, daß wir uns nicht auf das System von Verbotenem und Erlaubten einlassen. Wir bitten niemanden um Erlaubnis. JedeR kann und soll sich in die Aktion einbringen. Wir schaffen eine Zeitlang einen Ort der Selbstbestimmung jenseits des staatlichen Zugriffs auf der StraBe und in den Kopfen. Politik andert sich in den Köpfen der Menschen und in ihren Handlungen. Feiern wir ein rauschendes Fest, anstatt uns selber für die nächsten vier Jahre zu entmündigen!

reclaim the streets!


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